Schedule Degrowth in action: Climate Justice Summer School 2015

Wie hängt die Tatsache, dass bestimmte Menschen, Sphären und Tätigkeiten nicht nur als „weiblich“, sondern gleichzeitig als besonders „natürlich“ oder „naturnah“ gelten, mit dem zusammen, was man inzwischen als ‚Raubbau an der Natur’ bekämpft? Warum gilt der Großteil aller Tätigkeiten in Haushalten – Putzen, Waschen, Kochen, Pflegen, Kinderhüten... – noch immer tendenziell als „weibliche Natur“ und wird damit nicht der „eigentlichen“ Wirtschaft zugerechnet? Was bedeutet eine gespaltene Sicht des Wirtschaftens, für die es eine „ökonomische“ und eine vorökonomisch-„natürliche“ Sphäre der menschlichen Arbeit gibt, für das Zusammenleben der sieben – bald mehr – Milliarden Erdenbürgerinnen und Erdenbürger, die mit unzähligen anderen Lebewesen den verletzlichen Lebensraum Erde bewohnen? Was bedeuten diese Fragestellungen für die Konzepte Degrowth und Klimagerechtigkeit? Und was hat all das mit Queer Ecology, dem Denken der Geburtlichkeit und einem Kinderbuch über die Sexualität, die Lust und den Menstruationszyklus zu tun?

In diesem zweitägigen Kurs soll auf Basis des im Februar 2015 bei der Heinrich-Böll-Stiftung erschienenen Essays „Wirtschaft ist Care - oder: Die Wiederentdeckung des Selbstverständlichen“ der Theologin und Germanistin Ina Praetorius und Carla Trepat Casanovas‘ „Liliths Schatz – Eine Geschichte über die Sexualität, die Lust und den Menstruationszyklus“ diesen Fragen denkend, fühlend, lustvoll und herzlich undichotom nachgegangen werden.

Geplante Arbeitsmethoden: eigenständige Erstellung des Schemas der alten und neuen dichotomen Weltordnung nach Ina Praetorius durch eigene Reflexion der Teilnehmer*innen; bewegtes Denken – Denken im Gehen; Fishbowl-Diskussion; Lesung mit Powerpoint-Präsentation.

Info

Day: 2015-08-10
Start time: 11:00am
Duration: 02:30h (Mon-Thu)
Room: Tent/Zelt 11

Track: Courses/Kurse
Language: De

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