Version 1.0

18 B. Technik, Degrowth und das Gute Leben

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Wie kann Technik in einer Gesellschaft aussehen, die die Arbeit am Lebensnotwendigen und das gute Zusammenleben in den Mittelpunkt stellt? Dieser Frage wollen wir zwei Tage lang nachgehen. Überzeugt davon, dass ökologische Modernisierung und technische Innovationen – die dem gleichen Paradigma folgen, das die Probleme verursacht hat – nicht in eine wünschenswerte Zukunft führen, überlegen wir gemeinsam, wie eine andere Technik aussehen könnte und müsste, und an welchen Orten in der Gesellschaft sie in Keimformen schon entsteht. Der erste Tag ist Input, gemeinsamer Diskussion und visionären Überlegungen gewidmet, während wir uns am zweiten Tag in Kleingruppen mit ganz konkreten Projekten und der Möglichkeit ihrer Bewertung beschäftigen wollen.

Der erste Tag steht unter der Frage: Wie viel und welche Technik brauchen wir? Dazu wird es zwei kurze Inputs geben, Brigitte Kratzwald wird zu „Wirtschaft als (Re)Produktion des Lebens“ sprechen und Andrea Vetter stellt das Konzept der konvivialen Technik vor, das ökologische und soziale Aspkete von Technik gleichermaßen betont. Beide werden gemeinsam in der Gruppe diskutiert. Grundlage unseres Nachdenkens über Technik ist die Notwendigkeit, nicht den Profit ins Zentrum alles Wirtschaftens zu stellen, sondern die Reproduktion des Lebens selbst, die Sorge für Andere, für die nichtmenschliche Natur und für sich selbst. Damit wollen wir Perspektiven aus den Diskussionen um Commons, Subsistenz, Peer-to-Peer-Produktion, Open Source und Care Revolution verknüpfen.

Am zweiten Tag geht es darum, konkreten Projekte alternativer Technik im Rahmen eines World Cafés Raum zu geben und diese mit Hilfe des Kompass für konviviale Technik zu diskutieren. Die Projekte sind dabei breit gefächert, denn die Frage, welche Technik wir brauchen ist offen: Während die einen für „Low Tech“ plädieren, also dafür möglichst wenig und möglichst mit Muskelkraft betriebene Technik anzuwenden, meinen die anderen, gerade die neuen Hochtechnologien könnten uns helfen, ressourcenschonende Lösungen zu entwickeln. Die Idee einer „High-Tech-Subsistenz“ stellt dezentrale computergesteuerte Maschinen und Anlagen ins Zentrum ihrer Zukunftsvisionen. Für beide Visionen gibt es auch bereits konkrete Umsetzungsbeispiele, sei es in Fab Labs oder Permakultur- und Transition-Initiativen.

Info



Raum: Tent/Zelt 14

Track: Courses/Kurse
Sprache: De

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