Version 1.0
19 B. Dem Klima gerecht werden
Gerechtigkeitsperspektiven im weltweiten Klimaschutz
Gletscher schmelzen, Wüsten wachsen und Süßwasserquellen schwinden. Der Handlungsbedarf wird international anerkannt, die Gegenmaßnahmen sind bekannt und aus naturwissenschaftlicher Sicht umsetzbar. Lediglich die politischen Fragen rund um Verteilung, Verantwortung, Gerechtigkeit, Belastung, Schaden und Handlungsmöglichkeit spalten die Geister und verhindern somit einen nachhaltigen Wandel. Dieser wäre jedoch dringend notwendig, um eine Erderwärmung um 1,5 bzw. 2°C zu verhindern. Durch Inputs, Gruppenarbeiten und Diskussionen in großer Runde möchten wir den obigen zentralen Punkten nachgehen, um die Problematiken rund um das Thema Klimagerechtigkeit besser verstehen und einordnen zu können.
Über den Zusammenhang zwischen heutigen Umweltkatastrophen und der Klimaerwärmung herrscht unter Wissenschaftlern weitgehend Einigkeit. Gleichzeitig herrscht Konsens über die Verursacher und die Betroffenen dieses Klimawandels: Während der Globale Norden vor allem seit der Industrialisierung mit seinen emissionsstarken Industrien die Erderwärmung vorantreibt, ist es vorwiegend der Globale Süden, welcher die verheerenden Folgen der steigenden Temperaturen stemmen muss.
Die notwendigen Lebensstilerkenntnisse und Technologien, um die Klimaerwärmung einzudämmen, sind bereits vorhanden, stellen jeden Einzelnen sowie Staaten jedoch vor normative und politische Fragestellungen: Wie sieht eine gerechte Verteilung der Kosten für die Bekämpfung des Klimawandels aus? Inwiefern kann der Globale Norden für seine historischen Emissionen zur Verantwortung gezogen werden? Trägt der Globale Süden, der deutlich weniger zum Klimawandel beigetragen hat, Verantwortung für Änderungen? Wie werden bereits verursachte und unumkehrbare Umweltschäden bewertet? Wer muss dafür aufkommen?
Mit Hilfe vorbereiteten Materialien, kurzen Inputs und Unterstützung der Kursleiter*innen, sollen sich die Teilnehmenden in kleinen Gruppen einarbeiten und mögliche Antworten auf einige dieser Fragen diskutieren. Im anschließenden Plenum findet der Austausch und die Diskussion von Kontroversen statt. Am Ende sollen sich alle Teilnehmenden in der Debatte verorten können, gängige Begriffe kennen und erste Forderungen formuliert haben. Ein Konsens wird im Endergebnis nicht angestrebt.
Info
Raum:
Tent/Zelt 15
Track:
Courses/Kurse
Sprache:
De
Links:
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Referent_innen
Maya Barth | |
Katharina Ebinger | |
Niko Hübner | |
Andreas Link |