Version 1.0
19 A. Just Transition – Konzept, Strategieentwicklung und Vernetzung
Herausforderungen und Widersprüche einer gerechten Transformation
Im Fokus des Kurses steht das Konzept der »Just Transition« (gerechter Übergang). Der zweitägige Kurs gliedert sich in vier Phasen: Diskutiert werden soll in einer ersten Phase, was sich mit dem Konzept verbindet. Als Perspektive für eine sozial und ökologisch gerechte Klima- und Energiepolitik, so unsere These, ist »Just Transition« ein potenzieller Bündnispunkt für Reform und Transformation. Dennoch ist »Just Transition« bislang keine breitenwirksame Forderung. In der zweiten Phase des Workshops wollen wir uns deshalb der Herausforderungen bewusst werden, warum dem so ist. In der dritten Phase möchten wir Strategien diskutieren und entwickeln, wie eine umfassendere »Just Transition«-Debatte angestoßen werden könnte. Wie wir diese Strategien auf den Weg bringen könnten, wollen wir in der den Kurs abschließenden Vernetzungsphase behandeln.
In umwelt- und klimapolitischen Debatten drohen immer wieder ökologische gegen soziale Interessen ausgespielt zu werden. »Just Transition«-Initiativen zielen demgegenüber darauf, Klimagerechtigkeits- und Arbeiter*innenbewegung zusammenzubringen. In ihrem Fokus steht die Forderung nach gerechten Übergängen, die den vom Strukturwandel durch industrielle Konversion bedrohten Beschäftigten, Gemeinden und Ländern sowie den von der Klimakrise am stärksten Betroffenen Perspektiven bieten. Gefragt wird: Befördern konkrete (politische) Maßnahmen Gerechtigkeit, insbesondere für die am wenigsten Mächtigen und die am schlimmsten vom Klimawandel Betroffenen? Werden dadurch wirklich Emissionen reduziert? Wird der Übergang zu Nachhaltigkeit beschleunigt? Werden Macht und Besitz neu verteilt? Werden Schäden abgebaut? Verhindern wir damit weitere Schäden? »Just transition« kann so zum Maßstab für den sozialen und transformatorischen Wert aller Klimapolitiken werden.
Der 2-Tages-Kurs gliedert sich in vier Phasen mit thematischen Inputs (v.a. bei Phase 1 und 2), Diskussion und Kleingruppenarbeit.
Tag 1:
1) Begriffsklärung und Relevanz: Was ist Just Transition und (warum) braucht es eine derartige Debatte/ Bewegung/ Prozess?
2) Herausforderungen: Warum ist Just Transition noch keine breitenwirksame Forderung?
Tag 2:
3) Strategieentwicklung: Wie eine umfassende Debatte/ Bewegung/ Prozess anstoßen?
4) Verabredung/ Vernetzung/ Prozessplanung: Und nun? Gründung einer „Just Transition“-Plattform, Bestimmung von konkreten Wegen die Debatte breiter aufzustellen, etc.
Dieser Kurs wird unterstützt durch den Deutschen Naturschutzring (DNR).
Info
Room:
Tent/Zelt 15
Track:
Courses/Kurse
Language:
De
Links:
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Speakers
Philip Bedall | |
Steffen Kühne | |
Jana Flemming |